Großes Angebot
Viele Lastenräder eignen sich sowohl für die Kindermitnahme also auch für den Warentransport. Generell sind Lastenräder mit Federung oder gefedertem Sitz besser geeignet für die Mitnahme von Babys und Kleinkindern. In einem Lastenrad können je nach Modell meist zwei, manchmal bis zu vier Kinder Platz nehmen. Pro Passagier muss ein geeigneter Sitz mit Gurt vorhanden sein. Eine gesetzliche Altersbeschränkung gibt es für die Passagiere nicht, manche Hersteller geben jedoch ein Höchstalter an.
Federung ist wichtig
Wenn ein Baby im Lastenrad mitgenommen wird, sollte das Lastenrad bzw. die Babyschale über eine Federung verfügen. Eine Federung ist rückenschonend und komfortabel für das Baby. Wenn ein Kind selbstständig sitzen kann, kann es im Lastenrad z.B. auf einer Sitzbank mit Polsterung mitgenommen werden. In allen Lastenrädern werden die kleinen Passagiere mit modellabhängigen Gurtsystemen angeschnallt, egal ob in der Hängematte, der Babyschale oder auf der Sitzbank.
Baby im Lastenrad
Je nach Lastenradmodell können Babys, die noch nicht selbstständig sitzen, in Hängematten oder Babyschalen mitgenommen werden.
Allerdings sollte dann eine Federung verfügbar sein, um den Rücken zu schonen. Die Babyschale kann dieselbe sein wie für das Auto; es gibt Adapter zum Befestigen im Lastenrad, siehe Bild. Die Auto-Babyschale nimmt oft viel Platz ein, sodass die Mitnahme von größeren Geschwisterkindern dann meist nur mit einem Kindersitz am Gepäckträger möglich ist. Kann das Kind selbstständig sitzen, nimmt es auf der Sitzbank Platz.
Wenn ein Baby im Lastenrad mitgenommen wird, ist es wichtig, dass das Rad gut gefedert ist, da Säuglinge nicht genug Muskulatur haben, um Stöße und Erschütterungen ausreichend abzufangen.
Zwei oder drei Räder
Lastenräder mit zwei oder drei Rädern haben sehr unterschiedliche Fahreigenschaften und sollten vor dem Kauf getestet werden. Eine professionelle Beratung vor dem Kauf ist wichtig.
Lastenräder mit zwei Rädern lassen sich sportlicher fahren als Lastenräder mit drei Rädern. Je nach topografischer Gegebenheit ist es ratsam, ein Lastenrad mit Elektrounterstützung bis 25 km/h zu fahren. Das meist schon hohe Eigengewicht des Rades, das zusätzliche Gewicht der Kinder und eventuelle Steigungen können ohne E-Unterstützung körperlich sehr anstrengend sein. Die Preisspanne reicht von 2.500 € bis über 7.000 € und hängt von Verarbeitungsqualität, Herstellungsort und Ausstattung ab.
Vorteile / Nachteile
Vorteile: In fast allen Lastenrädern kann mehr Gewicht zugeladen werden als in Fahrradanhängern. Viele etwas größere Kinder genießen den guten Ausblick, den sie im Lastenrad haben. Wenn die Kinder dann selbst mobil sind, kann das Lastenrad weiter für größere Einkäufe o.ä. genutzt werden.
Nachteile: Ein Lastenrad ist länger, breiter und meist deutlich schwerer als ein herkömmliches Fahrrad. Es benötigt auch deutlich mehr Abstellraum. Lastenräder passen in der Regel nicht in Personenaufzüge. Sie haben einen größeren Wendekreis als ein normales Fahrrad und sind in der Alltagsnutzung weniger flexibel als ein Fahrrad mit Anhänger oder Kindersitz.
Longtail (bis zu 3 Kinder oder 1 Jugendliche/Erwachsene)
Fährt sich wie ein Stadtrad mit verlängertem Gepäckträger.
Besonders geeignet für größere Kinder. Jüngere Kinder fahren mit einem Kindersitz oder (ab ca. 5 Jahre) einer umlaufenden Stange („Reling“) mit. Die Babymitnahme ist nicht möglich. Auch kurze Modelle – etwa in der Größe eines normalen Fahrrades – erhältlich.
Long John (bis zu 4 Kinder)
Einspuriges Lastenrad mit zwei Rädern, fährt sich flott und agil. Auch kurze, kompakteoder faltbare Modelle mit unterschiedlichen Qualitäten erhältlich!
Dreirad (bis zu 4 Kinder)
Fährt sich gediegen. In Kurven ist nur langsames Fahren möglich. Steht an der Ampel und beim Ein-/Aussteigen der Kinder sehr solide. Wendig werden Dreiräder mit Neigetechnik. Zusätzlich zu den Kindern ist meist noch viel Platz in der Transportbox für Einkäufe usw.
Tipps & Tricks beim Lastenradkauf
Elektrische Unterstützung
Das meist schon hohe Eigengewicht eines Lastenrads, das zusätzliche Gewicht der Kinder und eventuelle Steigungen können durch die elektrische Unterstützung erleichtert werden. Kurze, flache Strecken fahren sich aber auch ohne Motor gut.
Abstellplatz
Lastenräder benötigen große und ebenerdig erreichbare Abstellplätze. Lastenräder passen meist nicht in Aufzüge, haben einen großen Wendekreis und sind weniger flexibel als z.B. ein Fahrrad mit Anhänger.
Zubehör
Geschützt durch eine Regenplane kann das Lastenrad auch im Freien abgestellt werden. Für niedrige Temperaturen gibt es spezielle Schlafsäcke, die zum Gurtsystem passen. Lastenräder für die tägliche Kindermitnahme können mit einem Regenverdeck ausgestattet werden – das schützt auch gegen die Sonne.
Mitnahme im Zug
Im ICE und IC ist die Mitnahme eines Lastenrads nicht erlaubt. Im Regionalverkehr je nach Region und Betreiber möglich. Kompaktlastenräder werden zum Teil geduldet.
Am besten vor der Mitnahme informieren und die Aufzugssituation des Bahnsteigs checken.
Baby und Kleinkind im Lastenrad
Eine Babyschale braucht viel Stauraum und „besetzt” oft mehr als einen Sitzplatz in der Box: Bei manchen Modellen findet dann kein weiteres Kind mehr Platz. Bei anderen Modellen und Herstellern ist eine Babymitnahme konstruktionsbedingt nicht möglich.
Anschaffungskosten
Die Preisspanne bei Lastenrädern reicht von 2.500 bis über 7.000 Euro (Stand 2024) und hängt von Verarbeitungsqualität, Herstellungsort und Ausstattung ab.
Folge uns